Sensenmann rettet 112-jährige
vor dem Notarzt

Brezelingen (brez) - Wahrlich um Leben und Tod ging es vergangene Nacht in Brezelingen. Nachdem die 112-jährige Martha L. gegen 20.43 Uhr Übelkeit und Schwindel verspürte, rief sie sofort die Notrufnummer. Umgehend hatte sie Kontakt zur Notrufzentrale, die ihr zusicherte, dass sich bereits jemand auf dem Weg zu ihr befinden würde. Zur selben Zeit hörte auch der Sensenmann das Notruf-Telefonat ab, und machte sich umgehend auf den Weg zu der greisen Seniorin. Er hatte gerade die Wohnung von Martha L. erreicht, als auch schon der Notarzt um die Ecke bog. Noch in letzter Sekunde konnte Gevatter Tod die 112-jährige vor dem eintreffenden Notarzt in Sicherheit bringen. Martha L. geht es inzwischen im Jenseits deutlich besser, und sie befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung. „Früher habe ich die Menschen erst im Krankenhaus gerettet und zu mir geholt.
Aber seit das Gesundheitssystem in Deutschland dermaßen bergab ging, konnte ich nicht mehr länger zusehen, wie todkranke Menschen im Krankenhaus vor sich hin vegetieren. Deshalb versuche ich inzwischen so gut es geht, die Menschen bereits vor einem aussichtslosen Krankenhausaufenthalt zu retten, und direkt ins Jenseits zu holen“, erzählt uns der Mann mit der Sense, der ohne Kapuze recht freundlich aussieht. Er streichelt noch zärtlich die Hand von Martha L. und verabschiedet sich von uns mit den Worten: „Es gibt immer was zu tun, ich muss weiter!“ Mit einem „Auf Wiedersehen!“ trennen sich bis auf (un)bestimmte Zeit unsere Wege.


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