Erwin macht sich Gedanken zum Valentinstag ...
„Wie kann es eigentlich sein, dass der 14. Februar immer auf einen Dienstag fällt?“ - Diese Frage habe ich mir als Kind jedes Jahr auf's Neue gestellt. Und zwar solange, bis ich in der Schule gelernt hatte, dass man den Tag der Verliebten nicht so: Valendienstag - sondern so: Valentinstag schreibt. Nachdem ich meinen Fehler erkannt hatte, interessierte mich dieser Tag nicht mehr, da sein Mythos für mich schlagartig erlosch. Der Feiertag der Liebenden, bekam für mich in den kommenden Jahren ungefähr dieselbe Bedeutung, wie diese eine Sendung da ..., die eine da, die mit den Wetten. Wie auch immer - ich vergaß, dass er existierte.
„Wie kann es eigentlich sein, dass der 14. Februar immer auf einen Dienstag fällt?“ - Diese Frage habe ich mir als Kind jedes Jahr auf's Neue gestellt. Und zwar solange, bis ich in der Schule gelernt hatte, dass man den Tag der Verliebten nicht so: Valendienstag - sondern so: Valentinstag schreibt. Nachdem ich meinen Fehler erkannt hatte, interessierte mich dieser Tag nicht mehr, da sein Mythos für mich schlagartig erlosch. Der Feiertag der Liebenden, bekam für mich in den kommenden Jahren ungefähr dieselbe Bedeutung, wie diese eine Sendung da ..., die eine da, die mit den Wetten. Wie auch immer - ich vergaß, dass er existierte.
Die Jahre strichen ins Land, und ich
wurde irgendwann erwachsen – so irgendwo in der Zeit zwischen
dem 20 und 30 Lebensjahr.
dem 20 und 30 Lebensjahr.
Leider, leider ...
Wieso leider, fragen Sie sich?
Wieso leider, fragen Sie sich?
Ganz einfach: weil der 14. Februar für
mich als Erwachsener auf einmal so präsent war, wie Weihnachten, Ostern und die fünftklassigen Schauspieler im täglichen TV-Abendprogramm.
Der Tag
gehörte auf einmal in mein kalendarisches Leben, wie der jährliche
Kontrolltermin beim Zahnarzt, den ich jedoch bisher immer wieder auf
das nächste Jahr verschieben konnte – das klappt schon seit 23
Jahren hervorragend. Ach übrigens, Zahnstein ist überhaupt gar kein Problem - solange man
Single ist. Aber den verdammten 14. Februar – den Valentinstag, den
kann man nicht einfach so verschieben wie einen Kontrolltermin beim Zahnarzt. Nein, das geht nicht. Weder nach links noch nach rechts. Nicht nach oben und nicht nach unten. Auch nicht nach vorne oder nach hinten. Nein, nein, nein! Dieser Tag lässt
sich genauso wenig verschieben, wie ein Politiker, der unverrückbar auf seinem Posten sitzt, wie der Kölner Dom auf seiner Domplatte.
Nun gut, das ist eigentlich alles gar kein Thema –
vorausgesetzt man ist Single. Alles locker, alles cool.
Aaaaber befindet man sich in der
sozialen Konstellation einer Beziehung, dann - jaaa, dann ist die Welt auf einmal nicht mehr
an allen Stellen rosa! Dann wird der Tag des heiligen Valentins auf
einmal mindestens genauso wichtig, wie das Eheversprechen zweier
Verliebter oder derjenigen, die aus wirtschaftlicher Liebe heiraten müssen. Das unbarmherzige Marketing um Valentin und seinen
Tag ist immens. Man(n) kann ihm nicht entgehen. Weder im Dschungel noch auf der Toilette. Es erwischt einen, egal wo man ist.
Eine Raumstation? - Ja, das wäre vielleicht eine Möglichkeit.
Vielleicht im nächsten Jahr.
Wer am 14.02. nichts schenkt, liebt seinen Partner
nicht mehr!
- So ungefähr wird es einem zwischen den Zeilen
signalisiert.
Diesen Gewissenskonflikt – der viele Männer an den
Tagen vor dem vierzehnten Februar plagt, wie eine leere Kiste Bier im Keller, nutzt vor allem die Blumen- und
Pralinen-Mafia gnadenlos aus. Gänseblümchen werden zu Rosen
aufgepimpt und pro Strauß für gefühlte 250.- Euro verkauft. Sogar
die billigsten Pralinen übersteigen plötzlich den Preis von Kaviar. Für manchen Mann ein finanzielles
Desaster, dem viele Verzweifelte nur noch entgehen können, wenn sie
ihre Beziehung fristgerecht beenden, und ihre Liebe für ein paar
Wochen auf Eis legen. (Bei ca. 20° Minus, hält sich diese übrigens sogar über mehrere
Monate.) Anfang März beginnen die
finanziell besser bestellten Männer wieder mit der Versöhnungsphase, und schenken ihrer aufgetauten Liebe dann großzügig Blumen und Pralinen, die nun wieder überall zu vernünftigen
Preisen erhältlich sind. Diejenigen Männer, die jedoch immer noch ganz knapp
bei Kasse sind, verschieben - aus wirtschaftlichen Gründen - den Akt der Versöhnung meist bis nach Ostern. Dann beginnt es auch in der Natur wieder zu sprießen, und auf den
Wiesen gibt es massenweise Blumen aller Couleur – und das auch noch
kostenlos!
Viele Frauen machen diese
Hinhaltetaktik allerdings nicht mit, und geben sich bereits vor
Ostern auf eine großangelegte Suche nach versteckten Eiern. Und wehe
sie finden welche, die ihnen besser zusagen als die von ihrem
temporärem Ex-Partner ...!
Dann wiederholt sich dieselbe Geschichte mit großer Wahrscheinlichkeit im
kommenden Jahr wieder – eben nur mit einem neuen Mann.
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