Brezelingen / Berlin (brez) - Während vielerorts das Thema Zuwanderung noch heiß diskutiert wird, bietet eine schwäbische Gemeinde zugeflogenen
Schutzengeln aus ganz Deutschland ein neues Zuhause - sowie interessante und neue
Zukunfts-Perspektiven an. Die zum Großteil extrem traumatisierten Himmels-Therapeuten, leiden fast alle an einem Burnout-Syndrom.
Der Chef der Himmelswächter beobachtet
ganz genau, was seine Mitarbeiter auf Erden
alles so treiben.
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Viele günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland, besorgen sich auf illegalem Weg Flügel, mit denen sie aber nicht durch den irdischen TÜV kommen. |
Gewerkschafter
Heinrich Flügler erzählte, dass die Arbeitsmarktsituation der
Schutzengel allgemein immer schwieriger würde. „Billige Schutzkräfte
aus dem Ausland –
teils ohne richtige Ausbildung, arbeiten für ein
paar Euro die Stunde. Viele kommen mit ihren Flügeln nicht einmal
durch den himmlischen TÜV“, raunzte er, „meine Kollegen und ich, sollen
immer mehr und mehr rödeln, bei einem immer geringer werdenden
Gotteslohn. Die zunehmenden nächtliche Flugverbote in Großstädten
tragen ihren Teil dazu bei, das nachts immer mehr Unglücke
passieren, die wir nicht mehr verhindern können – das ist zum
Federn ausreißen“, erläuterte Petruso Flügler die weiteren
Schwierigkeiten seines Berufstandes.
Um sich und ihre Gesundheit zu retten, haben inzwischen viele Schutzengel aus allen Teilen Deutschlands die Flatter gemacht, und sind auf die Schwäbische-Alb geflogen (zum Teil auch nachts). Die
ersten 42 Schutzengel sind bereits in Brezelingen angekommen und
guten Mutes. „Hier ist es so idyllisch und ruhig, ich glaube an diesem Platz können wir uns wieder erholen, um erneut Gefallen an unserer Arbeit zu finden", jauchzte Erzengel Manfred A. glücklich. Seine Kollegen und Kolleginnen nickten
zustimmend, während sie dabei frenetisch mit ihren Flügeln klatschten und flatterten. Dabei zogen sie sogar kurzzeitig die Aufmerksamkeit der hungrigen Dorfhunde auf sich. „Die Bezahlung
im schwäbischen Paradies ist zwar nicht so gut wie in Berlin, aber
Maultaschen, Spätzle und Schupfnudeln lassen diesen Umstand sehr
schnell vergessen“, frohlockte Sybille K., die erst vor kurzem mit
ihrer Ausbildung zum Schutzengel fertig geworden ist.
Ob jedoch die
sprichwörtliche Engelsgeduld der Gottesboten für die Brezelinger
Bürgern ausreicht, wird sich noch weisen. Auf
jeden Fall freuen sich die Dorfbewohner sehr darüber, dass ein neues
Gasthaus im Dorf seine Pforten geöffnet hat – das Gasthaus zum
Engel.
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