Hirnchirurg liest die Gedanken seiner Patienten und verkauft sie auf dem Schwarzmarkt

Wenn Dr. Klein-Hirn sich am Kopf seiner
Patienten zu schaffen machte, lagen die
Gedanken für ihn offen. Er las darin wie
in einem offenen Buch.
Brezelingen (brez) – Gedankenlos war das Handeln von Hirnchirurg Dr. Brainius Klein-Hirn bestimmt nicht. Über Jahre hinweg hat der renommierte Mediziner aus dem schwäbischen Brezelingen, während Hirnoperationen die Gedanken seiner Patienten nicht nur gelesen, sondern diese auch kopiert und weiterverkauft. Seine Kunden waren Werbeagenturen, Wirtschaftsunternehmen, Regierungen, Krankenkassen, usw. - je nachdem, wen er unterm Messer hatte, verkaufte er seine Informationen aber auch an Geheimdienste weltweit. Selbst für die schmutzigsten Gedanken seiner Patienten fand er im Internet reißenden Absatz. Diese verkaufte er jedoch selbst im Web auf einschlägigen Seiten, oder nachts in dunklen Gedankengängen von Berlin, Stuttgart, München und anderen deutschen Großstädten.
Auch die dümmsten Gedanken wurden ihm noch förmlich aus den Händen gerissen - vor allem von privaten TV-Sendern. Nun untersucht die Staatsanwaltschaft den Fall. Sollte der Fall vor Gericht kommen, und Dr. Klein-Hirn für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Denkblockade. Seine Entschuldigung: „Ich dachte die Gedanken sind frei, und deshalb kann jeder darüber verfügen. Das ganze war für mich doch nur ein Gedankenspiel!“, wird der Richter Frank Gedank, im Gedenken an die um ihre Gedanken betrogenen Patienten wohl nicht gelten lassen. Bis zur Verhandlung bleibt Dr. Klein-Hirn weiterhin in Untersuchungshaft. „Die Gefahr, dass er mit seinen Gedanken vielleicht bald woanders ist, ist zu groß“, denkt zumindest der Staatsanwalt. Wir gehen und danken für das Gedankenspiel.

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