Erwin erzählte beim heutigen Frühschoppen am Stammtisch folgendes: "Ich hatte vergangenen Nacht schon wieder einen Albtraum - einen wunderbaren Albtraum. Ich träumte von der Schwäbischen-Alb ... Von Kässpätzle, Maultaschen und Schupfnudeln. Und als ich heute Morgen in die Küche kam, sah es dort aus wie Sau ... - Jetzt sucht mich meine Erna im ganzen Dorf - mit der Mistgabel. Aber ich mache mir keine Sorgen, ich habe heute Morgen wohlweislich ihre Brille versteckt - Prost!"
Die anderen Stammtischbrüder nickten und prosteten Erwin zustimmend zu. Vor ihnen - auf dem Stammtisch - lagen viele, viele Damenbrillen, mit zum Teil sehr dicken Gläsern. Und vor dem Gasthaus Zum Hirsch stürmte und regnete es inzwischen so stark, dass man (und Frau) die Hand nicht vor Augen sehen konnte. Sie würden also eine Weile ihre Ruhe haben.
Zwischen dem Pfeifen und Jaulen des Windes, und durch das Rauschen des Regens hindurch, mischte sich das Gezetter und Fluchen der Brezelinger Frauen, die mit Mistgabeln bewaffnet und halbblind, gegen Hauswände, Laternenmasten und Misthaufen rannten ...
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