Gestresste Obstbäume werden in Zukunft bei der Ernte betäubt

Durch eine neue, spezielle Grifftechnik können in
Zukunft Bäume ganz einfach betäubt und zu Boden
gedrückt werden. Nach ca. 2 Stunden kommen sie
wieder zu sich und richten sich dann von alleine
wieder auf.
Sigmaringen (brez) - 
Eine neue Methode zum Obst pflücken hat jetzt die Fachhochschule für Botanik in Sigmaringen entwickelt. Anstatt den Bäumen zur Erntezeit mit Leitern oder Maschinen zu Leibe zu rücken, werden diese in Zukunft einfach betäubt und sanft auf den Boden gelegt. So soll die Obsternte nicht nur für die sensiblen Bäume stressfreier werden, sondern auch für die Erntehelfer. Diese müssen in Zukunft die Früchte nur noch von den am Boden liegenden Baumkronen pflücken. "Durch diese Methode wird auch der Ernteertrag um mindestens 20% steigen. Mit herkömmlichen Methoden bekamen Obstbauern bisher nicht alle Früchte von den Bäumen - ein Rest war für sie immer unerreichbar", erklärt Chefbotaniker Prof. Dr. Steinele. Die Bäume wachen nach ca. 2 Stunden wieder auf und gehen dann von alleine wieder in ihre senkrechte Ausgangsstellung zurück. Wie die neue Methode genau funktioniert, möchte der Sigmaringer Wissenschaftler noch nicht verraten. Nur so viel: Es kommt keine Chemie zum Einsatz - die Bäume werden durch eine spezielle Grifftechnik betäubt und zu Boden gedrückt.

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