Sie sollen den Brezelingern in Zukunft Geselligkeit und Sicherheit bescheren. |
Brezelingen (brez) –
Pfiffige Schwaben aus dem idyllischen Brezelingen wollen in Zukunft
ihre Straßenlaternen effektiver Nutzen. Nach einer Idee der
Forschungsgruppe „Solar-Lämple“ soll noch vor Weihnachten die
gesamte Brezelinger Straßenbeleuchtung mit denselben Lichtquellen ausgestattet
werden, die auch in modernen russischen Solarien seit Jahren Verwendung finden. Mit dieser
Idee wollen die sparsamen und geselligen Schwaben mindestens zwei Fliegen
mit einer Klappe schlagen. Zu einem wird der Nutzwert der Lampen
erweitert, zum anderen sollen die neuen Lampen abends mehr „Wärme“
auf die winterlichen Straßen bringen. Die Initiatoren dieser Aktion erhoffen sich deshalb nach Einbruch der Dunkelheit mehr Leben auf den dörflichen Straßen – so wie
es z.Bsp. in südeuropäischen Ländern üblich ist. "Dadurch erspart die Gemeinde sich das allabendliche - und recht kostspielige - Hochklappen der Bürgersteige", erklärt Herr Schulte - zur Zeit amtierender Bürgermeister der Gemeinde, "die Scharniere der meisten Bürgersteige sind schon lange defekt und müssten bald komplett ausgetauscht werden - da schießt die EU aber nichts zu".
Die
Straßenlaternen sollend zusätzlich mit einer Abstellfläche
ausgestattet werden, die sich ringförmig um den Laternenpfahl
schmiegt - ähnlich einem Stehtisch. Dort können sich dann ganze
Gruppen von Freiluft-Freunden versammeln, etwas zusammen Trinken,
Karten spielen usw.. Bei Erfolg soll dann jede Straßenlaterne mit
einer Getränkeversorgung in Form von Getränke-Hähnen ausgestattet werden,
die die verschiedensten Getränke anbieten sollen. Das Angebot soll
sowohl Kalt- wie auch Heißgetränke umfassen. Abgerechnet werden
soll über die gängigen Kredit- und Bankkarten. Mit diesen zusätzlichen Einnahmen möchte der Bürgermeister sich seinen Altersruhesitz auf Mallorca finanzieren.
Ein toller Effekt: durch die Solarlampen
werden die Laternenbesucher während ihrer Verweildauer nicht nur gewärmt, sondern auch gleichzeitig dezent
gebräunt. So sollen die bleichen Schwaben eine gesündere
Gesichtsfarbe bekommen und am nächsten Tag – gestärkt durch die
vorabendliche Urlaubsatmosphäre unter der Lampe – wieder
leistungsfähiger und fröhlicher an ihre Arbeit gehen können.
Desweiteren erhofft sich der Brezelinger Gemeinderat von dieser Idee,
dass die nächtliche Straßenkriminalität im Dorf deutlich abnimmt, wenn
sich bis spät in die Nacht unbescholtene Bürger draußen aufhalten,
um potentielle Kriminelle abzuschrecken. Sie lesen richtig: auch im beschaulichen
Brezelingen ist es in letzter Zeit immer öfters vorgekommen, dass eine Katze sich an fein säuberlich geschnürten, und in Reih und Glied an der Straße aufgestellten Müllsäcken zu Schaffen gemacht hat. Aber immer vermehrt hört man auch davon, dass des Nächtens ein Fuchs eine Gans gestohlen hat. „Die Globalisierung mit all
ihren Folgen macht auch in Brezelingen nicht halt“, seufzt der
Brezelinger Bürgermeister beim Verzehren eines knusprigen
Gänseschenkels, während er sich dabei dezent seine fettigen Lippen mit
einem recht neuwertigen Fuchsfell abputzt.
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