Sollen gefährliche Hummeln zum Abschuss freigegeben werden?

Eine Hummel beim "Klauen" von Pollen.
Gärtner fürchten um ihre Existenz. - Zurecht?
Bundesrepublik-Angstland (brez) – Die Angst geht um im Land der einst so tapferen Germanen. Der Grund besteht aus zwei Flügeln, einem Stachel und Gift. Angezogen durch den Duft von Blüten, zieht es immer mehr Hummeln in die Vorstädte und Vorgärten deutscher Siedlungen. Die einen freuen sich, die anderen glauben, was ihnen die Märchenbücher und Trophäen-Jäger erzählen. Während die gebildeten unter den Deutschen sich über den Besuch der Tierchen freuen, machen sich die ungebildeten vor Angst in die Hosen (eine sehr kostspielige Reaktion, denn Hosen werden durch den wertlosen Euro immer teurer). Vor allem Gärtnereien haben Angst davor, dass die Hummeln ihnen die Blütenpollen klauen oder gar alle Pflanzen einfach so wegfressen. Sie fürchten deshalb um ihre Existenz. - Obwohl es einen EU-Fond gibt, der ihnen die Schäden an ihren Pflanzen ersetzt. Ein Hilfetopf mit dem passenden Namen „Honey-Pot“.

Was also tun, um einem klebrigen Interessenkonflikt entgegenzuwirken? Die Hummelgegner, vor allem die Trophäen-Jäger unter ihnen, sind für den Abschuss der Hummeln, da sie im Stachel und im Gift der Hummeln eine Gefährdung der gesamten Menschheit und des Universums vermuten. Zudem sehen sie in den haarigen Fluginsekten eine gefährliche Konkurrenz, da diese bösartigen Insekten auch Rehe und Wildschweine zu Tode stechen und auffressen könnten! Das wäre eine Tragödie für die Männer mit den Schießprügeln, denn dann gäbe es im Wald ja vielleicht nix mehr zu jagen. Das wäre schlimm, sehr schlimm sogar, denn dann würden Milliarden von Deutschen einfach so verhungern.

Doch es gibt noch ein weitaus größeres Problem für die Jagdhornbläser mit den Filzhüten: Wo sonst sollen sich die armen Waidmänner am Wochenende mit ihren SUV-Fahrzeugen die Zeit vertreiben als im Wald? Was tun mit ihren Flinten, wenn sie nicht mehr zum Schuss kommen dürfen? Das gefürchtete Ende der organisierten Männlichkeit im Blick, ist für sie klar, die Hummeln gehören nicht nach Deutschland und genau genommen auch nicht in unser Planetensystem. Was sie von den Hummeln höchstens wollen, ist deren Fell vor ihrem Bett liegen zu sehen, sowie deren Flügel und Stachel als Trophäen an ihre Wohnzimmerwand zu hängen. Als Beweis ihres Mutes und ihrer Kampfkraft. Damit sie jedem zeigen können, dass sie im Gefecht, Mann gegen Tier, Flinte gegen Stachel, Geländewagen gegen Monster, nach stundenlangem, lebensgefährlichem Gerangel und haarsträubenden Verfolgungsjagden über Feld und Flur, letztendlich über die Summ-Summ-Kreatur gesiegt haben. 

Aber es gibt Hoffnung für die Hummeln: Die immer selten werdenden gebildeten Deutschen! - Ja, es gibt noch einzelne Exemplare davon. Denn die wissen, dass die Insekten mit dem Stachel äußerst nützliche Tiere sind, das haben sie bereits in der Schule gelernt, während die ungebildeten Deutschen im Unterricht in der Nase popelten, und sich dabei fragten, ob sie ihren Vor- und Nachnamen eigentlich groß oder klein oder am besten mit drei Kreuzen (groß oder klein?) schreiben müssen.

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