Gewerkschaftsführer F. Keingeld führt den Protest an. |
Stuttgart (brez) – Nun
hat auch die Gewerkschaft der Schwarzfahrer seine Mitglieder zu erneuten bundesweiten Protesten aufgerufen. Als Gegenbewegung zum wiederholten Lokführerstreik hat Gewerkschaftsführer F. Keingeld die Mitglieder
dazu aufgefordert, diesmal vor allem ausgefallene Zugverbindungen vehement zu
bestreiken. Der große Unterschied zu vorhergegangen Streiks: Jetzt wollen die Schwarzfahrer den Druck noch mehr verstärken und in den kommenden Tagen sowohl die 1. wie auch die 2. Klasse bestreiken. Mit ihrem Prostest wollen die Schwarzfahrer zum Einen die
Lokführer dazu bewegen, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, und zum
Anderen möchten sie gegen die Entwicklung des immer teurer werdenden
Schwarzfahrens angehen. Hatte 1998 eine Schwarzfahrer Ticket noch
0,00 DM gekostet, so kostet es mittlerweile bis zu 0,0000 € - ein
Preisanstieg von unglaublichen 0 Prozent. „Das können wir uns bald
nicht mehr leisten. Viele Mitglieder fahren deshalb auch nachts
schwarz, um die Kosten für ihr Tagesticket bis zur letzten Null
wieder hereinzuholen“, argumentiert F. Keingeld. Er und seine
Mitglieder hoffen auf eine baldige Einigung der Lokführer mit ihrem
Arbeitgeber. „Wenn nicht bald etwas passiert, dann werden unsere
Mitglieder wohl schwarzarbeiten müssen, um sich das Schwarzgeld für
ein Taxi leisten zu können“, fügt F. Keingeld zum Abschluss des
Interviews hinzu.
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