Stuttgart hat für seine Gäste immer ein Lächeln übrig. |
An vielen Stammtischen der schwäbischen Landeshauptstadt wird zurzeit leise darüber diskutiert, ob Autoalarmanlagen in Zukunft nachts auf Vibrationsalarm eingestellt werden sollen. Viele Bewohner, aber auch Tausende von Erholungssuchenden der Wellness-Metropole Stuttgart, fühlen sich nachts von den zum Teil schrillen und heulenden Alarmanlagen der Autos gestört. „Wenn die Alarmanlagen wenigstens klassische oder meditative Melodien abspielen würden, wäre das Ganze ja halb so schlimm“, teilt uns ein - offensichtlich sehr müder - Gast aus Düsseldorf mit. Um den nächtlichen Frieden der idyllischen Stadt am Neckar zu wahren, lassen inzwischen viele gästefreundliche Stuttgarter die Zündschlüssel in ihren Wagen stecken, damit die Autodiebe beim Aufbrechen der Fahrzeuge keine nächtlichen Ruhestörungen mehr verursachen müssen.
„Mir müssed oifach Rücksichd auf onsre Gäschd nemma, ond dena au irgendwia entgegekomma, die brenged jo schliasslich au gnuag Geld ens Schdäddle“, erzählt uns der freundliche Herr Häberle, der schon zwei Porsche und drei Mercedes „gesponsert“ hat, um die Tourismusindustrie in Stuttgart nicht zu gefährden. Ginge es nach den Wünschen der Stammtischler, dürfte auch die Polizei nachts nur noch mit gedimmtem Blaulicht - und selbstverständlich ohne Martinshorn - im Schritttempo zu ihren Einsätzen fahren. Viele Kriminelle hingegen, haben sich den Forderungen der Stammtischler gegenüber bereits verständig gezeigt, und benutzen bereits bei nächtlichen Schießereien zwischen 22 und 6 Uhr nur noch Schalldämpfer. „Mir welled jo dia Turischdda au ed verjaga, dia brenged jo au fiar ons an Haufa Geld ens Schdäddle“, verrät uns ein maskierter Räuber in Anzug und Krawatte - natürlich im Flüsterton, es ist bereits nach 22 Uhr.
Sapperlot, dia Schwoba send oifach geil!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen