Mit solchen Bier-Barrikaden und Verkehrsschildern, wollen sich die Väter, während ihrer Vatertags-Zeremonie vor Frauen und Kindern abgrenzen. Das ist auch zu deren Schutz gedacht. |
Um würdig an diesen biblischen Akt zu erinnern und diesen angemessen zu ehren, trinken sich Tausende von Männern (aller Altersklassen) in einen kollektiven Bier-Rausch. Dabei handelt es sich um eine Art Ekstase - ähnlich einer Trance. Was an diesem Tag passiert, erinnert an festlich-kulturelle Rituale, wie wir sie heute leider nur noch von wenigen Naturvölkern - wie den Bayern (Oktoberfest) oder den Schwaben (Cannstatter Wasen) - her kennen. Oft geht es recht grob zu wenn die Väter ihre mentale Grundebene verlassen haben. Einige der Teilnehmer schlagen sich in ihrer Trance gegenseitig fast die Schädel ein oder übergeben spendierfreudig ihren gesamten Mageninhalt in ekstatischen Schüben wieder - und zwar meist dort wo sie gerade stehen bzw. liegen. Dies ist dann meist auch der Höhepunkt dieses, für Aussenstehende oft als archaisch erscheinenden, religiösen Festes. Was von Ehefrauen und Partnerinnen meist als reines Besäufnis verstanden wird, ist in Wirklichkeit ein Akt der seelischen Reinigung, ein Akt der Befreiung. Das ist ein sehr wichtiger Prozess, um die Väter auch wieder für das kommende Jahr zu stärken, ihnen Kraft und Zuversicht zu geben, damit sie auch für die kommenden 365 Tage wieder fit für ihren Job als Vater sind. - Das sagen zumindest die Teilnehmer.
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