Vor der Paarung beschnüffeln sich die
meisten Birnen erst einmal.
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„Die Brezelinger Bienen, welche bisher für die Fortpflanzung der Obstbäume zuständige waren, werden durch den immensen Einsatz von Pestiziden und Insektiziden immer weniger, und sterben allmählich aus oder werden arbeitsunfähig. Millionen von Bienen gehen jährlich wegen Berufsunfähigkeit in Frührente, und werden von ihren Imkern bis an ihr Lebensende mit Zuckerwasser versorgt. Ein trauriger Zustand. Nicht nur die Zukunft der Bienen steht auf dem Spiel, sondern auch die der Obstbäume und vieler anderer Pflanzen. Ich musste unbedingt etwas dagegen unternehmen und habe inzwischen die perfekte Lösung - zumindest für Birnbäume - gefunden“, erklärt uns Martin Merz.
Das genaue Geheimnis, wie die - fast selbständige - Fortpflanzung seiner Forschungs-Birnen vor sich geht, will er uns im Detail nicht verraten, weil er seine Entdeckung noch schützen lassen muss. Soviel ist zumindest klar: die Birnen, mit denen er experimentiert hat, benötigen für ihre Fortpflanzung zwar keine Unterstützung mehr von Bienen, aber immer noch die Hilfe von Menschen. „Nachdem die Birnen geschlechtsreif sind, werden sie geerntet und auf Geschlechtskrankheiten untersucht. Erst danach wird eine männliche Birne gemeinsam mit einer weiblichen Birne in eine Mulde im Erdreich gelegt. Den Rest erledigen die Birnen von selbst. Die Brezelinger Birnen sind besonders scharf - also nicht was den Geschmack betrifft, sondern ihren Trieb“, erzählt uns Merz kichernd.
„Ist die Paarung erfolgreich, legt die weibliche Birne nach einer Tragezeit von sechs Wochen ihre Eier in den Boden ab. Im Frühjahr darauf schlüpfen dann ihre Nachkommen und wachsen mit etwas Glück zu einem stattlichen Birnbaum heran. Das Birnenmännchen stirbt nach dem Geschlechtsakt, und wird dann von Menschen oder von Tieren gegessen. Dem Weibchen ergeht es nach der Eiablage ebenso“, beschreibt der Brezelinger Gärtner die Prozedur. Nach Aussagen von Merz haben die Birnen sichtlich Spaß an ihrer neuen Freiheit. Er sagt, so eine Paarung kann sich über mehrere Stunden hinziehen. Zum Teil seien manche Birnenweibchen während der Paarung so heiß, dass das Leuchten einer handelsübliche Glühbirne dagegen nur noch ein schwaches Glimmen wäre. Auch der Geschmack der neuen Birnen sei sensationell und die Reifezeit hätte sich fast halbiert. „Die sind auf den Geschmack gekommen und wollen sich so schnell wie möglich fortpflanzen, deshalb versuchen sie schnellstmöglich ihre Geschlechtsreife zu erreichen. Meine Ziel ist es, die Reifegeschwindigkeit noch weiter zu erhöhen“, fügt Martin Merz hinzu. Um das zu erreichen stellt er rund um seine Birnbäume Plakate von nackten Birnen auf, die sich in erotischen Posen präsentieren. Diese Hochglanz-Fotos sollen den Sexualtrieb seiner Früchtchen noch mehr steigern. Tolle Idee wie wir finden. Zuerst dachten wir, der Brezelinger Gärtner hätte etwas an der Birne, als er uns anrief und um ein Interview bat, aber jetzt sind auch wir - beinahe - sprachlos. Eine Frage würden wir sehr gerne noch stellen, aber Martin Merz ist bereits wieder in seiner Obstplantage verschwunden: „Nennt sich der Höhepunkt beim Birnensex denn eigentlich Birnenmus oder auch Orgasmus?“
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