Brezelinger Fasching: Kannibale vernascht scharfe Hexe

Wurde 45jährige von einem Kannibalen entführt?

Margit F. auf dem heutigen 
Rosenmontagsumzug
in Bad Waldsee.
Brezelingen / Festhalle (brez) - 
Seit vergangenem Samstag wurde die 45jährige Margit F. aus Brezelingen vermisst. Sie wurde zuletzt gegen 1.30 Uhr mit einem als Kannibalen verkleideten jungen Mann, in der Bar der Brezelinger Turn- und Festhalle gesehen. Dort besuchte sie zusammen mit einer Freundin den Zunftball der Brezelinger Maultaschen-Falter. Die als aufreizende Hexe verkleidete Buchhalterin, unterhielt sich noch wenige Augenblicke bevor sie verschwand, mit ihrer Freundin und Kollegin Petra L. - „Von diesem Kerl lasse ich mich heute Nacht vernaschen“, kicherte Margit F. ihrer Kollegin an dem Abend mehr als nur einmal zu. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sie auffallend große Knutsch- und Knabberflecken am Hals. Als Petra L. gegen 1.45 Uhr die Festhalle mit einem „Weißen Hai“ verließ, hatte Margit F. die Bar mit ihrem Begleiter - ohne sich zu verabschieden - bereits verlassen. Nach unseren Recherchen ist Margit F. in der Brezelinger Gemeinde eigentlich als männermordendes Weib bekannt, die schon eine Vielzahl von Herren auf ihren perversen äh... diversen Konten verbucht hat. Aber nun scheint sie das Opfer eines echten Kannibalen geworden zu sein. Nach Brezelinger Polizeiangaben soll es in den vergangenen Jahren auch schon in einem benachbarten Bundesland zu Entführungen von Damen, durch „echte Kannibalen“ gekommen sein, die sich an Fasching und auf Kostümbällen als - politisch korrekt: Menschenverzehrer, verkleidet hatten. „An der wird er sich aber die Zähne ausbeißen“, berichtete ein früherer Liebhaber von Margit F., der lieber unerkannt bleiben möchte, „bei der ist ja wirklich gar nix mehr echt – alles Silikon, Plastik und Leichtmetall“, fügte er noch hinzu. Dutzende von weiteren befragten Brezelingern berichteten Ähnliches über die lebenslustige Buchhalterin. Bereits am gestrigen Sonntagmorgen wurde auf einem Brezelinger Wanderparkplatz von einem Polizeihund ein Kannibalenkostüm gefunden. Das Hexenkostüm von Margit F. blieb aber bisher verschwunden.
Am heutigen Rosenmontagmorgen konnte die Polizei aus Brezelingen einen verdächtigen jungen Mann festnehmen, der die Notfall-Sprechstunde von Zahnarzt Dr. Seidenzahn aufgesucht hatte. „Der Kerl hatte keinen ganzen Zahn mehr im Mund – nur noch Stummel, und sein Kiefer war auch gebrochen. So etwas habe ich in meiner ganzen Laufbahn noch nie gesehen“, berichtete Dr. Seidenfaden der Polizei, als er diese heimlich anrief, während sein Patient darauf wartete, bis die Betäubungsspritze wirkte. Ob es sich beim dem Verdächtigen tatsächlich um den gesuchten Kannibalen handelt, der sich vielleicht seine Zähne an dem, durch Kunststoff und Leichtmetall gestähltem Körper von Margit F. ausbiss, konnte Dorfpolizist Hägele zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
Zunächst unbestätigten Berichten zufolge, die zusammen mit Handyfotos fast schon im Sekundentakt bei uns im E-Mail Postfach landeten, wurde die scharfe Hexe Margit F. anscheinend heute wohlauf auf dem Rosenmontagsumzug in Bad Waldsee gesehen. Auf den meisten Fotos hatte sie links einen Piraten, und rechts einen Mönch im Arm. Margit F. machte auf den Fotos einen leicht übermüdeten, aber scheinbar unverletzten Eindruck
Als ich nochmals - zur Sicherheit - die vielen vermeintlichen Fotos von Margit F., ihrer Freundin Petra L. zeigte, bestätigte diese die Identität ihrer Freundin. „So ein Luder, da macht man sich fast zwei Tage lang Sorgen um sie, und dann feiert die sich kreuz und quer durch die Gegend. Hoffentlich hat sie seit Samstag auch mal ihre Unterwäsche gewechselt und die Zähne geputzt. Sonst wird das nix mit dem Piraten und dem Mönch“, beendete Petra L. ihren Kommentar, und lächelte dabei deutlich erleichtert.Während sie noch darüber rätselte, weshalb ihre Freundin sich die ganze Zeit nicht per Handy bei ihr gemeldet hatte, bekamen wir einen Anruf von Dorfpolizist Hägele, der uns erzählte, dass Dr. Seidenfaden Reste eines Handys, sowie eine angekaute Sim-Karte zwischen den Zahnstummeln des Verdächtigen Kannibalen gefunden hatte. Nachdem Hägele sich mehrmals in den Warteschleifen eines Mobilfunkanbieters verheddert hatte, konnte ihm dort letztendlich bestätigt werden, dass es sich bei der Sim-Karte um die von Margit F. handelte. Bei der Gelegenheit erzählte ich ihm gleich, dass die Vermisste inzwischen wieder aufgetaucht sei. Hägele fuhr danach sofort nach Bad Waldsee, um sich selbst davon zu überzeugen. Etwas später tauchten bereits die ersten Handyfotos in unserem E-Mail Postfach auf, auf denen man den Brezelinger Dorfbullen - Arm in Arm mit Margit F. - sehen konnte. Na dann! Hoffentlich hat sie inzwischen die Zähne geputzt, und setzt unserem sympathischen Dorfbullen Hägele keine Hörner auf! 
Polizeihündin Fina fand
das Kannibalen-Kostüm
dank ihrer guten Nase.
Heiasso und Helau nach Bad Waldsee!

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