Mit flatternden Flügeln versuchte er
vom Boden abzuheben. Es gelang ihm nicht. Sie hatten seine Flügel zu
sehr gestutzt. Die Freiheit lag direkt hinter der Mauer. Aber sie war
für ihn unerreichbar. Schwer atmend versuchte er immer wieder, nach
oben zu kommen. Am Ende war er aber so erschöpft, dass er - beinahe
besinnungslos – auf die nackte Erde glitt, und sein Köpfchen auf
die Seite legte. Er musste sich seinem Schicksal ergeben. Wäre er
weiblich gewesen, hätte er jetzt aus Verzweiflung ein Ei gelegt.
„Zieh sofort dieses scheiß
Entenkostüm aus“, hörte Erwin seine Frau rufen. „Du machst mich
noch wahnsinnig. Ich tausche das Ding noch heute um, und dann gehst du dieses Jahr wieder als Cowboy zum Fasching.“
Nach diesem Anschiss seiner Frau Erna, legte Erwin nun doch ein Ei ... - aber das ist eine andere Geschichte.
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