Schweinezüchter T. Herzlos hing auch noch am anderen Morgen so da. |
An einem Donnerstagabend, als der
herzlose Schweinezüchter
T. H., gegen 23.00 Uhr von seinem
wöchentlichen Stammtisch nach Haus torkelte, stellte Klingenstahl
sich ihm den Weg. „Verschwinde, du unrasierter Nichtsnutz“,
rotzte Herzlos ihn an. Mit dem stahlharten Griff seiner rechten Hand,
packte der ehemalige Einzelkämpfer den Schweinebauern an dessen
linken Wange, und riss ihn zu Boden. Er schleifte ihn an seiner
Speckbacke hinter sich her, bis zum abseits gelegenen Friedhof von Brezelingen. Herzlos fluchte zwar die ganze Zeit wie die Sau, aber bevor er sich versah, hatte der Hüne ihn schon
kopfüber am Zaun des Gottesackers festgezurrt. Was danach passierte,
möchte ich hier nicht im Detail schildern. Klingenstahl wurde seinem
Ruf gerecht, und er arbeitete in dieser Nacht noch viel sorgsamer und
deutlich langsamer als sonst. Und er leistete verdammt gute Arbeit.
Das merkte er in dem Moment, als aus der - vor Schmerzen brüllenden - Männerstimme des Saubauern, ein beinahe knabenhaftes, weiches, und ein um
Oktaven höheres, Wimmern wurde.
Am nächsten Morgen fand Dorfpolizist
Hägele, bei seinem Morgenspaziergang, T. Herzlos - immer noch mit dem Kopf nach unten hängend und
seinen Rausch ausschlafend - am Zaun des Friedhofs vor. Sein Rauhaardackel Fritzle, war
auch mit dabei. Die zwei kugeligen Stückle, die da vor dem Zaun
lagen, fraß der Hund mit großem Appetit. Aber Fritzle fraß
eigentlich jeden Scheiß. Da Dorfpolizist Hägele den widerlichen
Herzlos auch nicht leiden mochte, rief er erst einen Krankenwagen,
als er sich wieder auf dem Rückweg seines Spaziergangs befand. Das
war exakt um 8.00 Uhr, denn da begann auch offiziell erst der Dienst des Polizisten.
Nach nur wenigen Tagen, wurde Herzlos
bereits wieder aus der nahe gelegenen Tierklinik entlassen. Er wurde von den Sanitätern direkt in
die benachbarte Tierklinik eingeliefert, und dort aus dem Krankenwagen geworfen,
als er ihnen sagte, er wäre ja überhaupt nicht krankenversichert.
Nun ist er trotzt allem wieder wohlauf. Vermutlich auch Dank des guten Essens in der Tierklinik.
Katzen-, Hunde-, Kaninchen- und Pferdefutter mochte er besonders
gern. Aber auch das Futter für Reptilien schmeckte ihm hervorragend
– besonders die frischen Heuschrecken.
Mittlerweile singt T. Herzlos - trotz
seines Alters von bereits 58 Jahren - als ältester Knabe, im
Knabenchor von Vetterlesburg. Die Schweinezucht hat er inzwischen
aufgegeben, und er verdient jetzt seinen Lebensunterhalt mit dem
Verkauf von rein biologischen Eiern aus Freilandhaltung. So hat er
nun täglich das vor Augen, was er inzwischen nicht mehr zwischen
seinen Beinen hat.
Da ging mal wieder deine Phantasie durch ;)
AntwortenLöschenund ich spüre auch ein wenig Aggressivität in dir :)
Herr M. es handelt sich hierbei um eine rein subtile Form der Aggressivität, welche Ihnen nicht unbekannt sein dürfte ...!
LöschenUnbekannt sicher nicht, finde es ja super wie du des verarbeitest, damit umgehst :).
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