Die nächtlichen Übungsflüge der schwäbischen
Amateur-Weltraum-Wissenschaftler, kann man
sogar vom Mond aus mit bloßem Auge sehen.
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Also bitte, hier
muss man doch nur noch eins und eins zusammenzählen!
So wie es scheint, sind die
schwäbischen Wissenschaftler kurz vor dem Durchbruch. In den letzten Nächten hörte man bereits immer wieder lautes Dröhnen und Knallen aus diesem neuen
Industriegebiet hinter dem Brezelinger Bannwald. Auch von hellen Lichtblitzen in der Nacht, wurde schon berichtet. Unter vorgehaltener
Hand erzählt man sich, dass bereits die ersten Testflüge
stattgefunden hätten. Auch Erwin wäre anscheinend irgendwie in die ganze Sache verwickelt. Da er ja bekanntlich bei der Müllabfuhr
arbeitet, hätte er angeblich gute Connections zu einer großen
Biogasanlage aus der näheren Umgebung. Von dort soll auch der
Treibstoff für die schwäbische Mondrakete stammen. Im Gegenzug wäre ihm von den Brezelinger Weltraumforschern zugesichert worden, dass sie seine Erna als
erste schwäbische Frau zum Mond schicken würden. Das soll er einem
Kollegen in der Vesperpause zugeflüstert haben.
Ihr wird er aber
erzählen, dass sie über Ostern gemeinsam nach Mallorca fliegen
werden. Da Erna sehr neugierig ist, und immer den besten Platz haben
möchte, wird sie ohne zu zögern in die Rakete einsteigen, und gar
nicht erst bemerken, dass sie die einzige Passagierin ist. Die Modellbauer sind überzeugt davon, dass sie Erna
wieder sicher zurück auf die Erde bringen werden – vorausgesetzt,
ihre Fernsteuerungen reichen bis zum kosmischen Nachbarplaneten. Innerlich hoffen sie jedoch ganz stark, dass Erna auf dem Mond nicht aussteigen wird. Wenn eine schwäbische Hausfrau so viel
Staub und Dreck sieht, könnte es durchaus sein, dass sich das schwäbische Hausfrauen-Temperament gegen jegliche Vernunft durchsetzt, und Erna aus der Rakete steigt, um
dort oben Kehrwoche zu machen. Einen Besen bräuchte sie nicht einmal - zur
Not würde sie ihr Toupet benutzen. Das hat sie am Strand von Mallorca auch schon mal so gemacht. "Aber selbst wenn meine Erna aussteigen sollte, wird sie vor lauter Fluchen gar keine Zeit zum Atmen haben", beruhigte Erwin das Bastler-Team, "und wenn sie dort oben erst Mal so richtig anfängt zu fluchen wie ein Mondkalb, hat sie gar keine Zeit, um zu bemerken, dass es dort oben gar keinen Sauerstoff gibt". Also liebe Leser, machen Sie sich keine Sorgen um Erwin's Gattin - Erna steht das durch. Gönnen Sie
lieber dem armen Erwin eine Woche Ruhe – er hätte es wirklich verdient!
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