Erste Versuche waren bisher sehr erfolgreich. Verblüffend ist die Ähnlichkeit, welche die "Hagelbälle" mit Tennisbällen haben. |
Keine Hagelschäden mehr? Dieses Ziel haben drei engagierte Flieger aus dem Donautal. Anders als bisherige Hagelflieger wollen sie kein handelsübliches Silberiodid-Aceton-Gemisch in die Gewitterwolken einbringen, sondern ein selbst entwickeltes Kautschuk-Faser-Gemisch. Mit dieser innovativen Methode wollen sie die Hagelkörner in eine Art Gummibälle verwandeln, bevor diese als Eisbrocken auf der Erdoberfläche aufschlagen und Schaden anrichten können. Damit sich die Wassertröpfchen der Wolken mit dem Kautschukpulver-Gemisch verbinden, wird ein geheimes Verfahren angewendet, das die drei Schwaben selbst entwickelt haben.
K.P. Hägele (der Ur-Enkel von Paul Hagel, der bereits 1895 aufblasbare Gummi-Enten in die Gewitterwolken fliegen ließ) ist der Erfinder dieser neuen Methode. Er hat die (leider erfolglose) Grund-Idee seine Ur-Großvaters in jahrelanger Feinarbeit überarbeitet und novelliert. Ein weiterer Unterschied zu konventionellen Hagelfliegern ist, dass die drei Hobby-Piloten nicht mit einem Flugzeug arbeiten, sondern mit einem Luftschiff. Kritiker sehen jedoch die Gefahr, dass durch diese neue Methode die Größe der Hagelkörner zunehmen könnte. Waren bisher Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen etwas Besonderes, könnte es im Kreis Sigmaringen diesen Sommer vielleicht schon Tennisbälle oder Fußbälle regnen (Extremisten unter den Kritikern reden sogar von Medizinbällen). Viele Dachdecker- und Glaserbetriebe befürchten bereits schon jetzt große Einnahmeverluste, falls es nur kleinere Gummibälle regnen sollte. Auch Tennis- und Fußballvereine machen sich Sorgen, wenn an gewitterigen Tagen zusätzliche Bälle vom Himmel fallen und somit wichtige Spiele unterbrochen werden müssen. „Sollten diese Befürchtungen tatsächlich alle eintreffen, dann müssten auch wir unsere Spiele in Zukunft in die gewitterfreie Zeit im Winter verlegen“, meint ein besorgter Trainer eines Fußballvereines aus der Region. Und wie werden die Gummibälle wieder entsorgt? "Ganz einfach", meint K.P. Hägele, "wir sammeln die Hagelkörner wieder ein, zermahlen sie und recyceln so das ganze Material wieder - das schafft neue Arbeitsplätze und schont die Umwelt".
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