Wiederverschließbare Walnüsse erobern die Supermärkte
Eine Granaten-Erfindung, diese wiederverschließbaren Walnüsse.
Brezelingen (brez) – Sparsam sind die Schwaben zwar, aber geizig bestimmt nicht. Sonst würden sie sich nicht alle Jahre wieder in der Vorweihnachtszeit die köstlichsten Nuss-Sorten leisten. Aber auch auf der Schwäbischen-Alb ist die Wirtschaftskrise inzwischen angekommen. - Und da ein Kilo Walnüsse doch ein paar Euro kostet, ist ein Brezelinger Erfinder auf eine glorreiche Idee gekommen: die wiederverschließbare Walnuss. Er versieht die Walnüsse mit Reißverschlüssen, damit man sie in kleinen Portionen verspeisen kann. „Reißverschlüsse gibt es bei uns auf der Alb noch genug – alles Überbleibsel einer ehemals blühenden Trikot-Industrie“, erklärt Karl Benzinger, der Schöpfer der Walnuss mit Reißverschluss. „Aber Walnüsse haben wir hier oben leider keine – die kommen aus dem Tal zu uns hoch, und das macht die Dinger so teuer“, seufzt er. Damit eine Walnuss nun länger hält, und nicht gleich auf einen Schlag weggefuttert wird, kann man diese jetzt immer wieder verschließen, und sie so auch auf Spaziergänge oder zur Arbeit mitnehmen – für den Snack zwischendurch. „Wenn man bewusst mit so einer Walnuss umgeht, dann hält diese nicht nur die ganze Adventszeit durch, sondern bei Schwaben, die besonders umsichtig wirtschaften, sogar bis ins neue Jahr - und den Nussknacker spart man auch noch“, lobt Benzinger seine Idee. Als wir gehen wollen, klemmt an der Vorführnuss der Reißverschluss – er geht nicht mehr zu. Bevor wir ihn fragen können, was man in so einem Fall tut, isst Benzinger die ganze Nuss auf einen Schlag. Unglaublich – was für ein dekadenter Verschwender.
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